Teil 20: Die Geschichte der Familie Gross
18.10.2023 - Geschrieben von Sabine Gross
Mal wieder Bauherr
Jeder Hotelier ist immer auch Bauherr. Und so wurde auch im Oktober 2005 eifrig gebaut. Aus sechs kleinen, nicht mehr beliebten Einzelzimmern wurden durch Herausbrechen der Zwischenwände drei große Zimmer: 18, 118 und 114. Wie es dem Stil unseres Hauses entspricht, wurden auch hier wieder historische Elemente eingesetzt, die bei der Renovierung selbiger Zimmer im Jahr 2022 selbstverständlich weiterhin erhalten wurden.
Schneemassen
Im Winter 2006 ist in Ofterschwang ein Skiweltcup geplant. Da beginnt natürlich das große Zittern, wenn der Schnee sich erst spät im Winter einstellen will. Aber es klappt, alles kann wie geplant im Februar stattfinden. Wir beherbergen dabei die schwedische Damenmannschaft. Schnee kann ja Fluch und Segen zugleich sein. Kurze Zeit später kommen solche gigantischen Neuschneemengen, dass wir sogar händisch das Restaurantdach abschaufeln müssen. Das ist seit dem Neubau des Daches im Jahr 2016 zum Glück nicht mehr nötig. Der sich damals auf der Terrasse aufbäumende Schneeberg ist riesig, höher als der damals dort noch stehende Brunnenpavillon.
Die nächste Generation tritt an
Im Herbst 2006 tritt Armin Gross als vierte Generation in das Hotel ein. Das war nicht von vornherein klar. Ich könnte mir vorstellen, dass seine Eltern schon schlucken mussten, als er 1996 nach dem Abitur verkündete auch Biologie wie die Schwestern studieren zu wollen. Spannenderweise setzte erst die Rückfrage eines Gastes, wie es denn unter diesen Voraussetzungen mit dem Hotel weitergehen werde, bei Armin einen Gedankenprozess in Kraft, der in Kombination mit dem nicht auf allen Ebenen begeisternden Biostudium dann doch zu einer Neuorientierung führte. So studierte er erst in Ravensburg und dann in Australien und schloss dort als Master of Hotelmanagement ab. Gute Voraussetzungen.